Anthony Basile

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Künstliche Intelligenz (KI) ist heute der heißeste und meistdiskutierte Technologiezweig. Unternehmen jeder Größe und Branche entwickeln oder nutzen diese Systeme bereits – oder tun beides.

Leistungsstarke KI-Tools gibt es schon seit Jahren. Fortschrittliche Analysen auf Basis von maschinellem Lernen haben hier den Stein ins Rollen gebracht, von der Mustererkennung im Kundenverhalten bis zur Optimierung von Produktbeschreibungen im E-Commerce. Daher stellt sich die Frage, warum Unternehmen, die diese erste Welle vielleicht verpasst haben, jetzt über den Einsatz von KI nachdenken (sollten).

Die Antwort liegt unter anderem in den gewachsenen Anwendungsfällen und der erweiterten Zugänglichkeit. Die heutigen KI-Tools, insbesondere im rasant wachsenden Bereich der generativen KI, sind sehr flexibel, können für unzählige Zwecke eingesetzt werden und verarbeiten Befehle in natürlicher Sprache. Um diese Fähigkeiten effektiv zu nutzen, können Sie mit einem Beratungsunternehmen für generative KI zusammenarbeiten, das Ihnen das nötige Fachwissen und maßgeschneiderte Lösungen bietet. Zudem sind viele KI-Anwendungen „as a Service“ verfügbar. Das bedeutet, dass Unternehmen keine riesigen Server kaufen müssen, wenn sie KI-Tools einsetzen möchten.

Mit diesem neuen Hype, der Begeisterung und der Massenakzeptanz stellt sich die Frage, wie Ihr Unternehmen davon profitieren kann. Welche KI-Technologien bieten bereits jetzt einen echten Mehrwert, selbst wenn Ihr Unternehmen klein ist oder eine Nische bedient? Wir haben uns in der Branche umgesehen und einige überzeugende Vorschläge zusammengestellt.

Wie nutzen Unternehmen KI-Tools?

Bevor wir uns konkrete KI-gestützte Tools ansehen, lohnt es sich zu klären, wie Unternehmen diese Systeme heute in ihre Workflows integrieren, damit sie menschliche Fähigkeiten ergänzen und Prozesse automatisieren. Wichtige Anwendungsfälle umfassen folgende Bereiche:

  • Ideenfindung und Iteration: Brainstorming wird einfacher, wenn ein „digitales Gehirn“ zum Team gehört. Eine generative KI kann anhand eines einfachen Prompts verschiedene Varianten eines Konzepts liefern oder neue Projektwege empfehlen. So verlaufen Planung und Entscheidungsfindung für die Erstellung von Inhalten schneller.
  • Content-Erstellung: Sobald eine Idee für ein kreatives Projekt steht, kann ein generatives KI-Tool bei der finalen Umsetzung helfen. Das reicht vom Transkript eines Podcasts, den Sie mithilfe eines Schreibassistenten zu Posts in den sozialen Medien umarbeiten bis hin zu umfassenden Produktionsabläufen für Marketingtexte. Selbst in der Kundenkommunikation kann ein Chatbot Ihren Vertrieb mit auf Ihr Unternehmen zugeschnittener Texterstellung unterstützen. Freilich ist hierbei die Überprüfung durch Fachleute besonders wichtig, um rechtliche Konflikte und Sachfehler zu vermeiden und Inhalte zu personalisieren. Häufig arbeiten Menschen gemeinsam mit einem Sprachmodell an kreativen Workflows, um mehr Marketing-Kampagnen in kürzerer Zeit zu produzieren.
  • Forschung, Analytik und Vorhersagen: Analysen sind ein bewährter KI-Anwendungsfall und waren schon vor dem jüngsten Hype um ChatGPT sehr beliebt. Gesetzt den Fall, dass es sich nicht um vertrauliche Firmendaten handelt, kann maschinelles Lernen große Datenmengen durchforsten und detaillierte Ergebnisse liefern, wobei sich die Algorithmen kontinuierlich weiterentwickeln. Gleichzeitig vermeidet man Flüchtigkeitsfehler. Wo wiederholende Aufgaben den Menschen in die Routine verfallen lassen, beginnt so mancher Plug-in erst zu glänzen.
  • Kundenservice: KI-Chatbots können Ihr Service-Team bei Kundenanfragen unter die Arme greifen. Sie beantworten einfache Fragen oder unterstützen Service-Mitarbeiter*innen bei komplexeren Themen und verbessern so Ihren Kundensupport. Durch KI im Kundenerlebnis steigern Sie die Effizienz eines kleinen Teams.
  • Prozessautomatisierung: In Unternehmen gibt es viele repetitive, manuelle Aufgaben, die Kapazitäten binden. Egal ob es um das Ausfüllen von Tabellen oder das Schreiben von Code-Zeilen geht: Solche Prozesse eignen sich hervorragend für eine Automatisierung durch immer leistungsfähigere KI-Algorithmen.

Gerade für kleine und mittlere Unternehmen, die über begrenzte Personal- und Budget-Ressourcen verfügen, kann KI eine große Hilfe sein. Mit diesen Tools können kleinere Teams ihre Produktivität steigern und so oft „größer“ wirken, als sie tatsächlich sind.

10 Top-KI-Tools für kleine Unternehmen

Welche KI-Tools sind die besten? In einem schnelllebigen Umfeld ist es schwierig, eine endgültige Liste der leistungsfähigsten und beliebtesten Lösungen zu erstellen.

Passend zum Zeitgeist haben wir automatisierte Tools befragt, um diese Liste zusammenzustellen. Genauer gesagt stammen die Suchvorschläge von MarketMuse und wurden durch Empfehlungen von ChatGPT ergänzt. So sind wir auf diese zehn Spitzenlösungen gekommen, die selbstverständlich nur als Beispiele dienen:

1. ChatGPT

ChatGPT ist das Tool, das den Boom um generative KI erst so richtig ins öffentliche Bewusstsein gerückt hat. Seine Stärke liegt in der offenen und vielfältigen Fähigkeit, Fragen oder Anfragen in natürlicher Sprache zu verarbeiten und zu beantworten. Die neueste Version, GPT-4, kombiniert verschiedene Funktionen von OpenAI, darunter fokussierte Recherche und KI-basierte Bildgenerierung.

2. Notion AI

Notion, eine Suite von Workspace-Tools, enthält jetzt KI-Funktionen, die den Arbeitsalltag erleichtern. Das System kann Schreibvorschläge geben, Datenbanken durchsuchen, Zusammenfassungen erstellen und mehr. Der Mehrwert des KI-Features liegt darin, dass es direkt in die Notion-Suite integriert ist und nicht als separates Produkt genutzt werden muss.

3. Jasper AI

Jasper bietet einen „Co-Pilot“, der speziell als KI-Marketing-Tool entwickelt wurde. Das vierteilige Angebot unterstützt Unternehmen dabei, ihre internen Informationen zu nutzen, die Projektarbeit zu koordinieren, Inhalte zu erstellen und Analysen durchzuführen. So werden viele Prozesse automatisiert und effizienter gestaltet.

4. Bing AI

Microsoft betreibt diverse KI-Tools und arbeitet eng mit OpenAI zusammen, sodass auch ChatGPT und verwandte Lösungen integriert sind. Das KI-Angebot von Bing kombiniert die Suchmaschine mit dem Assistenten Copilot und ChatGPT 4. Copilot wiederum integriert sich nahtlos in andere Tools wie die Microsoft-365-Software (z. B. den Outlook-KI-Assistenten).

5. Zia von Zoho CRM

Zia ist eine KI-Assistenz, die zum Zoho-CRM-System gehört. Eine Hauptaufgabe von Zia ist es, Daten zu interpretieren, Quartalsergebnisse auf Trends zu untersuchen und Verkaufsteams beim Strukturieren von Vertriebskontakten zu unterstützen. Zia bietet zudem Sentiment-Analysen und ist sowohl text- als auch sprachbasiert nutzbar.

6. Google-Analytics-KI-Tools

Google Analytics ist ein Industriestandard für Marketing-Teams, um Kundendaten zu analysieren. Die Plattform enthält KI-Funktionen, die auf Googles eigener Technologie basieren und prädiktive Analysen liefern sollen. So erhalten Nutzer*innen tiefere Einblicke in ihr Publikum.

7. Duden Mentor

Auch wenn Sie von Mentor nicht wussten, müssen wir wahrscheinlich den Duden-Verlag nicht vorstellen. In der DACH-Region bleibt der Duden nach wie vor der Goldstandard für Rechtschreibung, Schreibstil und Grammatik. Wer nicht auf das bezahlte Abo zurückgreifen möchte, sollte sich allerdings bewusst sein, dass seine Korrekturen auf 500 Zeichen begrenzt sind. Für Unternehmen sind die Preise nach der Anzahl der benötigten Lizenzen gestaffelt. Inzwischen hat Duden das Angebot selbst im kostenlosen Abo um einen KI-Assistenten erweitert, der Ihnen erlaubt, Ihren Text zu korrigieren oder sogar den Stil zu verbessern.

8. CleverReach

Bei vielen E-Mail-Marketing-Anbietern sorgen sich gerade deutsche Unternehmen um die Einhaltung der DSGVO oder auch um die Speicherung ihrer Daten auf US-Servern. CleverReach besticht durch ein Double-Opt-in-Verfahren, hohe Datenschutzanforderungen und Serverstandorte in der EU. Dennoch bietet die Plattform gängige Integrationen mit Tools wie Salesforce oder Shopify. In Sachen KI bietet CleverReach einen Content-Generator, mit dem Sie von der Betreffzeile bis zur Grußformel alles optimieren können. Freilich bleibt hier zu bedenken, dass Sie dazu auf Technologie von OpenAI zurückgreifen.

9. Lexware

In der Buchhaltung kann KI für schnellere und präzisere Prozesse sorgen und manuelle Arbeit durch Automatisierung ersetzen. Die Plattform Lexware nutzt KI beispielsweise für das Verarbeiten Ihrer Belege, um nun den gescannten Beleg von der Tankstelle oder die monatliche Gasrechnung. Und wenn Sie sich (zurecht) mit dem Gedanken unwohl fühlen, Ihre Finanzen einfach der Maschine zu überlassen, keine Sorge: Jede Zuordnung muss von Ihnen bestätigt werden, bevor Sie alle Daten an Ihren Steuerberater oder Ihre Steuerberaterin übergeben. 

10. Hootsuite

Das Social-Media-Marketing-Tool Hootsuite bietet mit OwlyWriter AI eine KI-Assistenz für Social-Media-Beiträge. Diese generiert passgenaue Posting-Ideen für unterschiedliche Plattformen und entwirft automatisch Beitragsunterschriften. Nutzer*innen können damit schneller und zielgerichteter Content erstellen.

Bonus: Softr

Softrs KI-App-Generator ermöglicht den Bau vollständiger Geschäftsanwendungen auf Basis eines einzigen Prompts. Ob Intranet, Kunden- oder Kundinnen-Portal oder interne Tools – in kürzester Zeit lassen sich Ideen in funktionsfähige Webanwendungen umsetzen.

Besonders für Einsteiger*innen ist dieses Tool hilfreich, um Projekte ohne großen Aufwand von Grund auf zu starten. Viele Nutzer*innen schätzen den KI-Generator als Inspirationsquelle und zur Überprüfung von Ideen. Durch das nutzerfreundliche Design gelingt die Entwicklung und Einführung interner Anwendungen deutlich schneller als mit herkömmlichen Methoden.

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Wie sieht die Zukunft von KI im Unternehmen aus?

Welches KI-Tool für Ihr Unternehmen das beste ist, hängt stark davon ab, was Sie damit erreichen möchten – und die heutigen Best Practices können morgen schon überholt sein. Eines sollten Sie unbedingt berücksichtigen: KI-Prozesse und KI-Funktionen entwickeln sich ständig weiter.

Außerdem ist es nicht ausgeschlossen, dass sich bestimmte Methoden der KI-Entwicklung aus Gründen ändern, die nichts mit Rechenleistung zu tun haben. Viele der ersten populären KI-Modelle wurden mithilfe großer Mengen urheberrechtlich geschützter Inhalte trainiert. Sollte ein Gericht entscheiden, dass diese Nutzung unzulässig ist, könnte das weitreichende Folgen für KI und ihr Training haben.

Ihre firmeneigenen Richtlinien sind bei der erfolgreichen Nutzung von KI genauso wichtig wie die Technik selbst. Legen Sie genau fest, wie Ihre KI-Tools auf Ihre Unternehmensdaten zugreifen dürfen und welche Arbeitsprozesse von KI unterstützt werden sollen. So minimieren Sie das Risiko von Problemen mit geistigem Eigentum, Datenlecks oder Fehlern, die durch falsche KI-generierte Antworten entstehen können.

Wie wird Ihr Unternehmen KI einsetzen?

Ob Sie sich für etablierte Anwendungsfälle wie prädiktive Analysen und maschinelles Lernen interessieren oder generative KI in Ihren Kreativ-Workflow integrieren möchten: Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ihr Unternehmen bereits jetzt (oder in naher Zukunft) eine passende Anwendung für KI hat.

Heutzutage kann Ihre Wettbewerbsfähigkeit davon abhängen, wie gut Sie auf diesen Trend reagieren. Dies bedeutet nicht, dass Sie wahllos das nächstbeste KI-Tool auswählen sollten. Vielmehr kommt es darauf an, sich gründlich zu informieren, verschiedene Lösungen zu vergleichen und eine Technologie zu wählen, die tatsächlich zu Ihren Prozessen und Ihrem Geschäftsmodell passt.

Ihre Konkurrenz ist sicherlich ebenfalls dabei, KI zu erkunden. Dennoch gibt es keinen Grund zur Panik: Wenn Sie sich die richtigen Technologien aussuchen und sie effektiv einbinden, werden sich die positiven Ergebnisse rasch zeigen.